Evangelien und Apostelgeschichte

Matthäus und Markus

Anmerkung: „L“ bezeichnet stets die Lutherübersetzung (Revision 1984), die ich nur verändert habe, wenn es der Urtext verlangte. In den Evangelien und der Apostelgeschichte verzeichnet „Exusia“ insgesamt 41 Vorkommen.

Die Zahlen in den Klammern nach dem jeweiligen Buch geben die Häufigkeit des Vorkommens an. Wenn derselbe Vers zweifach hintereinder angegeben ist, ist in jedem Vers ein Vorkommen des Wortes zu verzeichnen.

 Matthäus (10):

7,29: „(L)(28) Und es begab sich, als Jesus diese Rede vollendet hatte, dass sich das Volk entsetzte über seine Lehre; (29) denn er lehrte sie mit Vollmacht und nicht wie ihre Schriftgelehrten (29 ἦν γὰρ διδάσκων αὐτοὺς ὡς ἐξουσίαν ἔχων καὶ οὐχ ὡς οἱ γραμματεῖς αὐτῶν)“. Die direkte Parallelstelle ist Markus 1,22.

8,9: „Denn auch ich (= Hauptmann von Kapernaum) bin ein Mensch, unter  Obrigkeit  (καὶ γὰρ ἐγὼ ἄνθρωπός εἰμι ὑπὸ ἐξουσίαν), und habe Soldaten unter mir; und wenn ich zu einem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem andern: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er’s“. (Parallele: Luk. 7,8)

9,6: „(L)(5) Was ist denn leichter, zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? (6) Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, auf Erden die Sünden zu vergeben – sprach er zu dem Gelähmten: Steh auf, hebe dein Bett auf und geh heim!“ „(5) τί γάρ ἐστιν εὐκοπώτερον, εἰπεῖν• ἀφίενταί σου αἱ ἁμαρτίαι, ἢ εἰπεῖν• ἔγειρε καὶ περιπάτει; (6) ἵνα δὲ εἰδῆτε ὅτι ἐξουσίαν ἔχει ὁ υἱὸς τοῦ ἀνθρώπου ἐπὶ τῆς γῆς ἀφιέναι ἁμαρτίας—τότε λέγει τῷ παραλυτικῷ• ἐγερθεὶς ἆρόν σου τὴν κλίνην καὶ ὕπαγε εἰς τὸν οἶκόν σου“. – Parallele Berichte finden sich in Mk. 2,1 und Luk. 5,24. Jesus verweist hier darauf, dass er Vollmacht zur Sündenvergebung hat. Nach Joh. 20,19-23 zeigt sich Jesus seinen Jüngern nach seiner Auferstehung, die er ebenso aussendet, wie ihn sein Vater ausgesandt hat. Mit dem Ergreifen des Heiligen Geistes wird ihnen zugesagt, dass sie Sünden vergeben und festhalten dürfen.

9,8: (gehört noch zur vorhergehenden Heilung) „…die Volksmasse…pries Gott, der die so beschaffene Vollmacht den (oder: für die) Menschen gegeben hat (ἰδόντες δὲ οἱ ὄχλοι ἐφοβήθησαν καὶ ἐδόξασαν τὸν θεὸν τὸν δόντα ἐξουσίαν τοιαύτην τοῖς ἀνθρώποις)“.

10,1: „(L modifiziert) Und er rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister, dass sie die austrieben und heilten alle Krankheiten und alle Gebrechen (Καὶ προσκαλεσάμενος τοὺς δώδεκα μαθητὰς αὐτοῦ ἔδωκεν αὐτοῖς ἐξουσίαν πνευμάτων ἀκαθάρτων ὥστε ἐκβάλλειν αὐτὰ καὶ θεραπεύειν πᾶσαν νόσον καὶ πᾶσαν μαλακίαν)“. Erstaunlich ist diese Aussage auf jeden Fall, denn manchen Situationen waren die „Zwölf“ noch nicht in der Art gewachsen, wie es Jesus war. Es ist nur an die Schwierigkeiten bei der Dämonenaustreibung beim „epileptischen Jungen“ zu erinnern. Die Jünger hatten noch Probleme mit der Austreibung, sie mussten Jesus zu Hilfe rufen. Erst nach Pfingsten berichtet die Apostelgeschichte (5,15) von den besonderen Heilungsgaben des Petrus. Es ist wirklich noch nicht zu sehen, dass „alle Krankheiten und alle Gebrechen“ geheilt sind. – Die direkten Parallelstellen sind Mk. 3,15 und Luk. 9,1, wobei Lukas statt „unreinen Geistern“ das häufig verwendete „Dämonen“ hat: „Als er die 12 zusammen rief, gab er ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und darüber, Krankheiten zu heilen (2) und sandte sie aus, das Reich Gottes zu verkünden und zu heilen. (Luk. 9,1 Συγκαλεσάμενος δὲ τοὺς δώδεκα ἔδωκεν αὐτοῖς δύναμιν καὶ ἐξουσίαν ἐπὶ πάντα τὰ δαιμόνια καὶ νόσους θεραπεύειν (2) καὶ ἀπέστειλεν αὐτοὺς κηρύσσειν τὴν βασιλείαν τοῦ θεοῦ καὶ ἰᾶσθαι [τοὺς ἀσθενεῖς])“. Es ist nicht nur die Vollmacht zur Heilung, die den 12 Jüngern gegeben ist, sondern die Vollmacht über die Dämonen wird bezeugt. Hier legt das Gegenwartsproblem, aber es ist nicht das Problem, das Jesus hat, sondern das unsere moderne Gesellschaft hat. Faktisch wird nämlich die Existenz von Dämonen geleugnet. Es klingt vertrauter, wenn man mit Luther „böse Geister“ übersetzt, aber nur, weil man die Fremdheit für die Gegenwart unbewusst akzeptiert und die „unreinen Geister“ irgendwie mit „lichtscheuem Gesindel“ assoziiert. Es ist zu betonen, dass jede Krankheit in den Bereich des Teufels gehört. Die Existenz des Teufels muss erkannt werden, denn sonst kann ihm nicht widerstanden werden. Niemand braucht Vollmacht gegen etwas, das es nicht gibt. Es sind nicht nur 12 Jünger in die Nachfolge gerufen, es ist auch nicht auf 72 Personen beschränkt, die von Lukas beschrieben werden, denn dann wären die Evangelien nicht mehr für Menschen der Gegenwart nützlich.

21,23.23.24.27 parallel Mk. 11,28.28.29.33 und Luk. 20,2.2.8: die Frage der Hohenpriester und Ältesten nach der „Vollmacht“ Jesu.

28,18: „Und Jesus kam dazu, wobei er zu ihnen sprach: Mir ist gegeben alle Vollmacht im Himmel und auf Erden (ἐδόθη μοι πᾶσα ἐξουσία ἐν οὐρανῷ καὶ ἐπὶ [τῆς] γῆς)“. – Es folgt nun der „Missionsbefehl“.

Markus (10):

1,22: „(L)Und sie entsetzten sich über seine Lehre; denn er lehrte mit Vollmacht (διδάσκων αὐτοὺς ὡς ἐξουσίαν ἔχων [ganz wörtlich: er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat]) und nicht wie die Schriftgelehrten“.

1,27: „(L) Was ist das? Eine neue Lehre in Vollmacht (διδαχὴ καινὴ κατʼ ἐξουσίαν; deutlicher noch: gemäß Vollmacht)! Er gebietet (das ist wörtlich zu verstehen, denn es wird nicht das Wort „austreiben“ verwendet, sondern: ἐπιτάσσει) auch den unreinen Geistern und sie gehorchen ihm!“

2,10: abgehandelt bei Mt. 9,6.

3,15: abgehandelt bei Mt. 10,1.

6,7: Luther übersetzt „Macht“ ebenso wie in Mt.10,1, es ist auszuwechseln durch „Vollmacht“: „(L) (7) Und er rief die Zwölf zu sich und fing an, sie auszusenden je zwei und zwei, und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister (ἐδίδου αὐτοῖς ἐξουσίαν τῶν πνευμάτων τῶν ἀκαθάρτων) (8) und gebot ihnen, nichts mitzunehmen auf den Weg als allein einen Stab, kein Brot, keine Tasche, kein Geld im Gürtel, (9) wohl aber Schuhe, und nicht zwei Hemden anzuziehen. (10) Und er sprach zu ihnen: Wo ihr in ein Haus gehen werdet, da bleibt, bis ihr von dort weiterzieht. (11) Und wo man euch nicht aufnimmt und nicht hört, da geht hinaus und schüttelt den Staub von euren Füßen zum Zeugnis gegen sie. (12) Und sie zogen aus und predigten, man solle Buße tun, (13) und trieben viele böse Geister aus und salbten viele Kranke mit Öl und machten sie gesund“.

11,28.28.29.33 siehe Mt. 21.

13,34: „(L) Wie bei einem Menschen, der über Land zog und verließ sein Haus und gab seinen Knechten die Vollmacht, einem jeden seine Arbeit, und gebot dem Türhüter, er solle wachen. ( Ὡς ἄνθρωπος ἀπόδημος ἀφεὶς τὴν οἰκίαν αὐτοῦ καὶ δοὺς τοῖς δούλοις αὐτοῦ τὴν ἐξουσίαν ἑκάστῳ τὸ ἔργον αὐτοῦ καὶ τῷ θυρωρῷ ἐνετείλατο ἵνα γρηγορῇ)“. Eine nicht unwichtige Änderung habe ich gegenüber dem Luthertext vorgenommen: Den Artikel, der im griechischen Text steht, habe ich übersetzt. In der deutschen Sprache ergibt das nun einen anderen Sinn. Es ist nicht mehr nur Vollmacht, eine bestimmte Arbeit zu verrichten, sondern jetzt geschieht etwas in wirklicher Stellvertretung für eine Person, die im Augenblick nicht anwesend ist. Diese Stelle ist verwendet auf der Seite „Von Jesus gesandt“.

 

Lukas und Johannes, Apg.

Lukas (16):

4,6: „(5) Und indem er ihn hinaufführte, zeigte ihm der Teufel alle Königsreiche der Welt in einem Augenblick (6) und sprach zu ihm: Dir werde ich alle diese Vollmacht geben und ihre Herrlichkeit; denn mir ist sie übergeben und ich gebe sie, wem ich will". Das ist eine glatte Lüge, die Lukas stehen lässt, weil er von dem Leser die Richtigstellung erwartet. Gott gehört alles, dem Dieb gehört nichts. Der direkte Widerspruch zu Mt. 28,18 ist hier unberücksichtigt, denn mit der Auferstehung ist Jesus voll als Sohn Gottes eingesetzt worden. Die Situation zu Beginn seiner Tätigkeit war Schwachheit, wenn er auch schon während seines irdischen Daseins anderen Menschen „herrlich“ erschien.

4,32: „(L) Und sie verwunderten sich über seine Lehre; denn er predigte mit Vollmacht".

4,36: „Was ist das für eine Sache (=Logos). In Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern und sie kommen heraus". (Luther übersetzt „sie fahren aus“; das ist selbstverständlich identisch.)

5,24: „Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben..." (parallel Mt. 9,6 und Mk,10).

7,8: siehe Mt. 8,9.

9,1: abgehandelt bei Mt. 10,1.

10,19: im Kontext 10,17 und 18 nach (L), Vers 19 in eigener Übersetzung: 

„(17) Die Zweiundsiebzig aber kamen zurück voll Freude und sprachen: Herr, auch die bösen Geister sind uns untertan in deinem Namen. (18) Er sprach aber zu ihnen: Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz. (19) Siehe, die Vollmacht habe ich euch gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und über alle Kraft des Feindes. Und nichts kann euch Unrecht zufügen (17 Ὑπέστρεψαν δὲ οἱ ἑβδομήκοντα [δύο] μετὰ χαρᾶς λέγοντες• κύριε, καὶ τὰ δαιμόνια ὑποτάσσεται ἡμῖν ἐν τῷ ὀνόματί σου. 18 εἶπεν δὲ αὐτοῖς• ἐθεώρουν τὸν σατανᾶν ὡς ἀστραπὴν ἐκ τοῦ οὐρανοῦ πεσόντα. 19 ἰδοὺ δέδωκα ὑμῖν τὴν ἐξουσίαν τοῦ πατεῖν ἐπάνω ὄφεων καὶ σκορπίων, καὶ ἐπὶ πᾶσαν τὴν δύναμιν τοῦ ἐχθροῦ, καὶ οὐδὲν ὑμᾶς οὐ μὴ ἀδικήσῃ.)". In Vers 18 gibt Jesus eine Prophetie ab, die sich erfüllt hat bei seiner Auferstehung. Das ist abzuleiten aus Joh. 16,11: „(der Tröster[=der Heilige Geist] wird der Welt die Augen auftun …) über das Gericht: dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist". Es sind die „Abschiedsreden“ vor der Kreuzigung.

12,5: „(L) Ich will euch aber zeigen, vor wem ihr euch fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der, nachdem er getötet hat, Vollmacht (Luther übersetzt „Macht“) hat, in die Hölle zu werfen".

12,11: „Wenn sie euch aber führen werden in die Synagogen und vor die Machthaber und die Obrigkeit, so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt; 12. denn der Heilige Geist wird euch in dieser Stunde lehren, was ihr sagen sollt".

19,17: „(L) Und er sprach zu ihm: Recht so, du tüchtiger Knecht; weil du im Geringsten treu gewesen bist, sollst du Vollmacht (Luther hat Macht) haben über zehn Städte". Kontext: der Knecht hat mit dem einen Pfund, das ihm anvertraut war, zehn Pfund erwirtschaftet.

20,2.2.8 parallel zu Mt. 21

20,20: „...dass man ihn (Jesus) überliefern könnte der Herrschaft und Obrigkeit des Statthalters".

22,53: „...aber das ist eure Stunde und die Vollmacht der Finsternis". Jesus sagt das bei seiner Gefangennahme.

23,7: „(Pilatus) erfuhr, dass Jesus aus der Obrigkeit des Herodes wäre...".

Johannes (8):

1,12: Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Vollmacht, Kinder Gottes zu werden, solche, die an seinen Namen glauben, 13.die nicht aus Blut, noch aus Willen von Fleisch, sondern aus Gott geboren sind. 12 ὅσοι δὲ ἔλαβον αὐτόν, ἔδωκεν αὐτοῖς ἐξουσίαν τέκνα θεοῦ γενέσθαι, τοῖς πιστεύουσιν εἰς τὸ ὄνομα αὐτοῦ". In diesem Wort steckt ein enorm hoher Anspruch an das Wirken Jesu. Es ist nichts weniger als die Ermächtigung, den Zugang zu dem Reich Gottes zu erhalten.

5,27: „(26) Denn wie der Vater das Leben hat in sich selber, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in sich selber; (27) und er hat ihm Vollmacht gegeben, das Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist. 27 καὶ ἐξουσίαν ἔδωκεν αὐτῷ κρίσιν ποιεῖν, ὅτι υἱὸς ἀνθρώπου ἐστίν".

10,18.18: „(17) Darum liebt mich mein Vater, weil ich mein Leben lasse, dass ich’s wieder nehme. (18) Niemand nimmt es von mir, sondern ich selber lasse es. Ich habe Vollmacht, es zu lassen, und habe Vollmacht, es wieder zu nehmen (18 οὐδεὶς αἴρει αὐτὴν ἀπʼ ἐμοῦ, ἀλλʼ ἐγὼ τίθημι αὐτὴν ἀπʼ ἐμαυτοῦ. ἐξουσίαν ἔχω θεῖναι αὐτήν, καὶ ἐξουσίαν ἔχω πάλιν λαβεῖν αὐτήν). Dies Gebot habe ich empfangen von meinem Vater". (Luther übersetzt in beiden Vorkommen Macht.) Auch in diesem wird ein enormer Anspruch vertreten, denn nicht Gott ist es, der über das Leben entscheidet, sondern der Sohn selbst.

17,2: „…Vater, die Stunde ist da: verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche; (2) denn du hast ihm Vollmacht gegeben über alles Fleisch(2 καθὼς ἔδωκας αὐτῷ ἐξουσίαν πάσης σαρκός), damit er das ewige Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast". (Luther übersetzt Macht.)

19,10.10.11: „(10) Da sprach Pilatus zu ihm (Jesus): Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Vollmacht habe, dich loszugeben, und Vollmacht habe, dich zu kreuzigen? (Bei Luther Macht.) (λέγει οὖν αὐτῷ ὁ Πιλᾶτος• ἐμοὶ οὐ λαλεῖς; οὐκ οἶδας ὅτι ἐξουσίαν ἔχω ἀπολῦσαί σε καὶ ἐξουσίαν ἔχω σταυρῶσαί σε;) (11) Jesus antwortete: Du hättest keine Vollmacht über mich, wenn es dir nicht von oben her gegeben wäre. (Luther: Macht.) (ἀπεκρίθη [αὐτῷ] Ἰησοῦς• οὐκ εἶχες ἐξουσίαν κατʼ ἐμοῦ οὐδεμίαν εἰ μὴ ἦν δεδομένον σοι ἄνωθεν•)".

 

Apostelgeschichte (7):

1,7: „Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Vollmacht bestimmt hat (ὁ πατὴρ ἔθετο ἐν τῇ ἰδίᾳ ἐξουσίᾳ)". (Luther: Macht.)

5,4: „Und konntest du (Hananias) nicht auch, als er verkauft war, noch tun, was du wolltest (stand es in deiner Vollmacht)? (οὐχὶ μένον σοὶ ἔμενεν καὶ πραθὲν ἐν τῇ σῇ ἐξουσίᾳ ὑπῆρχεν;)".

8,19: „(18) Als aber Simon sah, dass der Geist gegeben wurde, wenn die Apostel die Hände auflegten, bot er ihnen Geld an (19) und sprach: Gebt auch mir die Vollmacht (Luther: Macht.), damit jeder, dem ich die Hände auflege, den Heiligen Geist empfange (λέγων• δότε κἀμοὶ τὴν ἐξουσίαν ταύτην ἵνα ᾧ ἐὰν ἐπιθῶ τὰς χεῖρας λαμβάνῃ πνεῦμα ἅγιον)".

9,14: „...und hier hat er (Paulus vor seiner Bekehrung) Vollmacht von den Hohenpriestern (ἔχει ἐξουσίαν παρὰ τῶν ἀρχιερέων), alle gefangen zu nehmen, die deinen Namen anrufen".

26,10: „Das habe ich (Paulus erzählt von der Zeit vor seiner Bekehrung) in Jerusalem auch getan; dort brachte ich viele Heilige ins Gefängnis, wozu ich Vollmacht von den Hohenpriestern empfangen hatte (τὴν παρὰ τῶν ἀρχιερέων ἐξουσίαν λαβὼν)".

26,12: „Als ich (noch Paulus) nun nach Damaskus reiste mit Vollmacht und im Auftrag der Hohenpriester, … (μετʼ ἐξουσίας καὶ ἐπιτροπῆς τῆς τῶν ἀρχιερέων)".

26,18: „… um ihnen die Augen aufzutun, dass sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Vollmacht des Satans zu Gott (καὶ τῆς ἐξουσίας τοῦ σατανᾶ ἐπὶ τὸν θεόν)". Luther übersetzt „Gewalt des Satans“ und trifft damit nicht die wirkliche Bedeutung des Verses. Paulus berichtet über seinen Auftrag zur Bekehrung der Heiden. Die Heiden waren ausgeschlossen vom Licht bis zur Auferstehung Jesu; sie waren der Willkür des Satans ausgeliefert, weil sie von Gott keine Hilfe erwarteten. „Gewalt“ ist ein viel zu neutrales Wort, um die ständige Vergewaltigung durch den Teufel zu erfassen.